Tiefenbach. Zur Pilger- und Studienreise nach Schottland machten sich am Ostermontag 21 Männer und Frauen aus der Pfarreiengemeinschaft Tiefenbach, Treffelstein und Biberbach und Umgebung auf. Pfarrer Albert Hölzl begrüßte die Gäste der Pilger- und Studienreise im Bustransfer zum Münchener Flughafen und spendete ihnen den notwendigen Reisesegen.
Nach kurzem Flug landete die Lufthansamaschine sicher in der schottischen Hauptstadt Edinburgh und das Land der Schotten zeigte sich von der rauen Seite, denn bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, Regen und stürmischen Böen hätte auch die deutschsprachigen Reiseleitung namens Helga Becker den Reisenden besseres Wetter gewünscht. Auf der Fahrt zum Hotel steuerte der Bus den Ort Linlithgow an um die sehenswerte Burg zu besichtigen. Der Geburtsort von Maria Stewart; sie lebte von 1542 – 1587 und war Königin von Schottland und Frankreich.
Schneebedeckt zeigte sich die Umgebung von Edinburgh am Morgen des zweiten Tages an dem das Edinburgh Castle angesteuert wurde und neben der Hauptkirche der Schotten St. Andrew bestaunten die bayerischen Gäste das Bauwerk der St. Patrick Kathedrale in dem Pfarrer Hölzl eine sehr persönliche heilige Messe nur für die Reisenden zelebrierte.
Am dritten Tag ging es weiter nordwärts über Sterling mit dem berühmten Sterling Castle, zu Perth und zu Meigle wo es uralte piktische Steine zu bestaunen gab. Die Pikten leben noch vor den Schotten zwischen dem 5. Und dem 9. Jahrhundert n.Chr. auf diesem Landstrich. Noch ein Castle gab es zu bewundern in Glamis nördlich von Dundee, dem Geburtsort von Queen Mum Elisabeth I. 1900 bis 2002; sie wurde 101 Jahre alt. Eine der landschaftlich reizvollsten Strecken liegt nun vor den Besuchern. Auf dem Weg in Herz des Cairngorms National Park, dem größten in Großbritannien schweift der Blick über weite Täler, glasklare Seen und schneebedeckte Berge. Fast menschenleer ist der Norden Schottland, die Highlands. Eine Folge der Vertreibung der schottischen Clans durch die Briten im späten 18. Jahrhundert. Am Rand des Parks liegt Dalwinny mit der höchstgelegenen Whisky Destillerie in ganz Schottland und der Bus der Bayern folgt diesem Malt-Whisky-Trail, an dem sich viele kleine Whisky Brennereien befinden. Eine ausführliche Führung gibt es bei Glen Grant, einem der größeren Hersteller des Nationalgetränks, das in alten Eichenfässern oft jahrzehntelang reift und die unterschiedlichsten Geschmacksnuancen hervorbringt. Unweit davon eine der wenigen Küfnerbetriebe, welche noch die alte Kunst des Fassmachens beherrschen. Im Akkord fügen dort Profis die Eichenleisten aneinander und reparieren ebenso alte Wein- und Sherryfässer um darin wieder Whisky reifen zu lassen. Nichts für Weichlinge, denn am Ende der Ausbildungszeit werden die Gesellen geteert und gefedert.
Am vierten Tag erwachen die Reisenden im Städtchen Inverness am Fluss Ness gelegen und die nördliche Hauptstadt von Schottland. Richtig vermutet Loch Ness liegt nicht weit und dieser sagenumworbene See ist ein Muss für jeden Schottland Reisenden. Der See mit dem größten Wasservolumen ist nur 1,5 Kilometer breit, jedoch 37 Kilometer lang. Genug Platz für „Nessy“ um sich zu verstecken und so gab es für die Bayern ebenfalls keinen Blick auf das Ungeheuer nach dem sogar Wissenschaftler mit moderner Technik gesucht haben. Angenehm überrascht wurden die Pilger im kleinen Ort Fort Augustus mit einer alten Schleusenanlage und per Drehbrücke macht die Straße den Weg für Boote und kleine Schiffe frei. Die eigentliche Überraschung findet sich am Rand des Ortes in einer kleinen Kapelle. Hier ist ein polnischer Pfarrer nicht nur für die kleine katholische Pfarrgemeinde am Ende des Sees zuständig, sondern für Katholiken im Umkreis von 50 Kilometer der einzige Ansprechpartner. Wahrlich kein einfaches Leben für einen Priester, die allesamt nur durch Spenden finanziert werden. Unterstützung erfährt er von einem deutschen Kollegen aus Brandenburg, der im Urlaub hier missionarisch tätig ist.
Das nächste Hotel liegt bereits auf der Insel Skye, welche durch die längste Spannbetonbrücke Europas mit dem Festland bei Kyle of Lochalsh verbunden ist. Der kleine Ort Broadford bietet eine wunderbare Aussicht auf den Atlantik und die Isle of Skye bestätigt den Ruf der unberührten Wildnis. In Küstennähe gibt es ein sehenswertes Freilichtmuseum, in dem das damalige harte Leben auf dem Land lebendig wird. Etwas wehmütig verlassen die bayerischen Reisenden die Insel und begeben sich südwärts bis zur Hafenstadt Oban und damit lassen sie endlich das regnerische Wetter hinter sich und die wärmende Sonne lädt zu einem Spaziergang an der Hafenstraße ein. Dort liegt auch die St. Columbias Kathedrale und sie steht nun ebenfalls für einen abschließenden Gottesdienst von Pfarrer Albert Hölzl für die Gläubigen zu Verfügung. In der warmen Abendsonne könnte man sich angesichts der Kulisse in der malerischen Hafenstadt fast ins südliche Italien versetzt sehen. Aber es geht bereits wieder Richtung Ostküste, dem Ausgangspunkt der Reise. Etwa zwischen Oban und Edinburgh liegt Castle Invarary auf dem Teile des Kinofilms „Rob Roy“ dem schottischen Robin Hood gedreht wurden. Das Schloss könnte als Waffenlager für ganz Schottland dienen, so viele Schwerter, Dolche, Pistolen und Gewehre werden hier präsentiert. Mindestens genauso sehenswert der See Loch Lomand und hier gibt es wieder, wie schon öfters auf der Reise passende schottische Lieder über Vertreibungen, Schlachten oder in diesem Fall Liebe und die unvermeidbare Trennung zweier Liebenden. Glasgow bildet das vorletzte Ziel der Rundreise und hier gibt es Kunst im Überfluss. Das Museum of the Art beherbergt eine Fülle von Exponaten der unterschiedlichsten Epochen. Nach dem Strukturwandel hat sich die Stadt zur Moderne hin gewandelt und mit über 600.000 Einwohnern hat sie deutlich mehr als die Hauptstadt Edinburgh.
Dahin geht die letzte Reise, obwohl der Flieger wartet nicht, denn der Streik im öffentlichen Dienst in Deutschland hat auch die Flugpläne in Schottland umgeworfen. So bleibt noch Zeit um das Zentrum von Edinburgh näher kennen zu lernen, obwohl wieder Regen eingesetzt hat. Aber dies kennen die Reisenden ja schon und im sonnigen Bayern können sich die Pilger ja wieder aufwärmen.
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